Du brauchst Hilfe oder hast Fragen zum Thema sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen? Ein Team aus psychologischen und pädagogischen Fachkräften ist am Hilfe-Telefon für dich da.
Ob Pornografie, Gewaltdarstellungen oder Hassrede: Kinder und Jugendliche können im Internet auf problematische und möglicherweise rechtswidrige Inhalte stoßen.
Falls du auf solche Inhalte stößt, melde diese direkt hier über das Online-Beschwerde-Formular.
Wenn du oder jemand anderes in unmittelbarer Gefahr ist, wähle bitte den Notruf.
Wenn du Fotos und Videos erhältst oder zu schicken versuchst, die möglicherweise Nacktheit zeigen, macht dein Gerät sie in ausgewählten Apps von Apple unkenntlich. Apple kann auf diese Fotos und Videos nicht zugreifen. Du entscheidest, ob du sie öffnest oder schickst.
Bevor du ein unkenntlich gemachtes Foto oder Video öffnest:
Frag dich: „Kenne ich diese Person und vertraue ich ihr?“ Wenn die Antwort „Nein“ ist, lösch es.
Informier eine vertrauenswürdige erwachsene Person, wenn du dich unter Druck gesetzt oder eingeschüchtert fühlst oder wenn das Foto oder Video von einer erwachsenen Person stammt.
Bevor du ein Nacktfoto oder -video schickst:
Frag dich: „Setzt mich jemand unter Druck, es zu teilen?“ Wenn die Antwort „Ja“ ist, schick es nicht. Hol dir Hilfe von einer vertrauenswürdigen erwachsenen Person.
Sobald du ein Foto oder Video schickst, könnte es an andere weitergeleitet oder öffentlich gepostet werden.
Teile niemals Nackt- oder Intimfotos von anderen Personen. Das ist ein Vertrauensbruch.
Denk daran:
Für eine gute Beziehung brauchst du keine Nacktfotos oder -videos zu schicken.
Nur weil du jemandem jetzt vertraust, heißt das nicht, dass du dieser Person auch in Zukunft vertrauen wirst.
Wenn du die Kontrolle über dein Foto oder Video verlierst, gibt es Menschen und Ressourcen, die dir helfen können.
Weitere Infos
So bleibst du online sicher:
Sei vorsichtig, wenn du online mit Personen interagierst, die du nicht persönlich kennst. Sie sind vielleicht nicht die, die sie vorgeben zu sein.
Lass dich nicht darauf ein, Nackt‑ oder Intimfotos bzw. ‑videos zu schicken oder auszutauschen. Sprich nicht über Sexuelles, besonders nicht mit Erwachsenen oder Personen, die du nicht persönlich kennst.
Wenn dich jemand sexuell belästigt oder Nacktfotos bzw. ‑videos verlangt, sichere die Beweise, melde die Inhalte, blockier den Account oder schalt ihn stumm und informier eine vertrauenswürdige erwachsene Person.
Triff dich nicht persönlich mit Online-Bekanntschaften.
Mach dein Leben nicht von dem abhängig, was andere posten.
Gib dein Alter ehrlich an, wenn du dich bei Apps anmeldest, die danach fragen. Manche Apps haben integrierte Schutzvorrichtungen für Teenager.
Überleg gut, bevor du persönliche Informationen über dich, Familienmitglieder und Freund:innen weitergibst.
Verwende starke und einmalige Passwörter und gib sie nicht weiter. Nutze möglichst Zwei-Faktor-Authentifizierung und Fingerabdruck‑ oder Gesichtserkennung.
Informier dich, wie du Posts, Unterhaltungen oder Personen, die dir unangenehm sind, blockieren und melden kannst.
Poste nichts, was dich jetzt oder in Zukunft in Verlegenheit bringen könnte.
Behandle Menschen respektvoll und antworte nicht auf gemeine oder respektlose Kommentare.
Personen, die dich sexuell missbrauchen möchten, freunden sich oft zuerst mit dir an, um dein Vertrauen zu gewinnen. Das nennt man Grooming. Achte auf Anzeichen für Grooming.
Die Person könnte:
Versuchen, schnell eine enge Freundschaft zu dir aufzubauen.
Dich in mehreren Apps kontaktieren.
Dir viele Nachrichten schicken.
Dich zu einem Live-Chat, Video‑ oder Audiogespräch einladen.
Dir Geld oder Geschenke geben und dich bitten, sie zu verstecken.
Versuchen, dich von Freund:innen oder Familie zu isolieren.
Über Romantik, Liebe oder Sex reden.
Fotos oder Videos verlangen, die Nacktheit oder Sexuelles zeigen.
Dich auffordern, die Beziehung vor Freund:innen oder Familie zu verheimlichen.
Dir die Schuld für das geben, was passiert.
Behaupten, dass du Probleme bekommst, wenn du es jemandem erzählst.
Dir androhen, deiner Familie, anderen geliebten Menschen oder einem Haustier etwas anzutun, wenn du etwas sagst.
Versuchen, dein Mitleid zu erregen.
Wenn du eines dieser Anzeichen bemerkst, ist es nicht deine Schuld. Hol dir Hilfe von einer vertrauenswürdigen erwachsenen Person.
Wenn jemand im Internet immer wieder gemein zu dir oder anderen ist, ist das Cybermobbing. Nacktbilder können für Mobbing genutzt werden. Es ist nicht deine Schuld. Niemand verdient es, schlecht behandelt zu werden oder sich unwohl zu fühlen.
Wenn du im Internet gemobbt wirst:
Bleib ruhig und reagier nicht darauf. Eine wütende Reaktion kann dazu führen, dass alles nur noch schlimmer wird und länger dauert.
Du musst nicht reagieren. Wenn dir jemand ein anstößiges Foto oder entsprechende Inhalte schickt und du dich dabei unwohl fühlst, kannst du Hilfe erhalten.
Fordere die Person auf, damit aufzuhören. Falls sie das nicht tut, blockier den Account oder schalt ihn stumm.
Sichere die Beweise. Mach einen Screenshot davon. Melde die Inhalte und blockier den Account oder schalt ihn stumm. Wenn du glaubst, dass die Person auf deine Schule geht, kannst du das Cybermobbing einer Lehrkraft, dem:der Vertrauenslehrer:in oder der Schulleitung melden.
Hol dir Hilfe. Sprich mit einer vertrauenswürdigen erwachsenen Person oder Freund:innen, um Unterstützung zu erhalten.
Wenn du mitbekommst, dass jemand im Internet gemobbt wird:
Bleib ruhig. Du kannst dich für Freund:innen einsetzen, solltest aber nie Vergeltung üben.
Zeig deine Solidarität. Schick der Person, die im Internet gemobbt wird, nach Möglichkeit eine freundliche Nachricht.
Wenn die betroffene Person auf deine Schule geht, sag ihr, dass du auf ihrer Seite bist.